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Indien

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Staunen ist erlaubt

“Incredible India” – so strahlt das Versprechen von den indischen Werbeplakaten, die das Land den aus aller Welt anreisenden Touristen anpreisen. Als ich meine Rundreise durch den nördlichen Teil Indiens mit einer Reisegruppe antrat, war ich mega neugierig, ob die in mir geweckten Erwartungen erfüllt werden würden.

Heute wird Bigi in diesem Gastbeitrag über ihre Reise nach Indien berichten. Gastbeiträge werden eine neue Rubrik auf meinem Blog. Hier nehmen uns Bekannte und Freunde von mir mit auf ihre Reisen, erzählen von ihren Eindrücken und manchen Besonderheiten, die ihnen unterwegs begegnet sind.

Bunte Tücher und ein malerischer Sonnenaufgang

Nach der Landung in Delhi steuerten wir die Stadt Varanasi am Ganges an. Am nächsten Morgen erschien vom Dach des Hotels über die Hinterhöfe der benachbarten Häuser hinweg der erste Sonnenaufgang sehr malerisch.  [01]

Beim späteren Spaziergang durch die Stadt wunderte ich mich über die vielen bunten und recht großen Tücher, die an manchen Plätzen auf der Erde lagen. Schnell wurde jedoch klar: das waren die Sari-Tücher der Inderinnen, die sie nach dem Waschen im Ganges zum Trocknen auf dem Boden ausgebreitet hatten. Sehr praktisch – Wäschetrockner sind hier absolut überflüssig.  [02]

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Affen sind wahre Meisterdiebe

In den verwinkelten Gässchen von Varanasi begegnet einem viel Unerwartetes. Die “strukturierte Verkabelung” der Elektrik ist nicht immer mit unseren europäischen Standards zu vergleichen, tut aber sicherlich genauso ihren Dienst. [03]  Neben den heiligen Kühen ist es nicht verwunderlich, hier und da auch heilige Kälbchen anzutreffen. Ausdrücklich warnen möchte ich jedoch vor den freilaufenden Affen, die wahre Meisterdiebe sind und alles blitzschnell an sich reißen, sei es eine leckere Banane oder so ein unbrauchbares Ding, das die Menschen Fotoapparat nennen.  [04] [05]

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Auf den Spuren des Buddhas

Auf den nächsten Stationen der Reise, mit denen wir den Spuren des Buddha folgten, besuchten wir den Park in Sarnath [06], wo Buddha die erste seiner Lehrreden hielt, das Weltkulturerbe Bodhgaya [07], die frühere Universitätsstätte Nalanda [08] und viele Stätten mit Stupas [09]. In den Stupas wurden zur Zeit des frühen Buddhismus Reliquien von Buddha oder herausragenden Mönchen aufbewahrt. Sie sind rituelle Zentren überall im Land.

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Was auf keinen Fall an den Orten der Verehrung fehlen darf, sind unzählige Blumengirlanden. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer jeden Tag die Tausende von Blüten auf Schnüre aufreiht, und wo denn die Blumen überhaupt wachsen. Gesehen habe ich auf der Reise weder das eine noch das andere.  [10]

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Sehr einprägsam für mich, die europäische Touristin, waren die gemischten Eindrücke von Skurrilität und Pragmatismus. Ja, man kann natürlich auch den Rasen mit dem Besen kehren, perfekte Baugerüste werden aus Bambusrohren errichtet und die Landstraße wird bedenkenlos schon genutzt, auch wenn sie noch nicht wirklich existiert.  [11] [12] [13]

Taj Mahal – meine Nummer eins

Die Stadt Agra wird den meisten von Euch möglicherweise nicht bekannt sein, wohl aber ihr unschlagbar beeindruckendes, wunderschönes, würdevolles Taj Mahal. Es ist und bleibt für mich die Nummer eins unter den Bauwerken dieses Planeten, weit vor den Pyramiden, dem Eiffel-Turm, dem Kölner Dom und dem Vereinsgebäude der Schützen aus meinem Heimatdorf. Ich bin echt happy, dass ich selbst davorstehen durfte.  [14]

Am Schluß der Rundreise stand schließlich -wieder angekommen in Delhi – der Ort, an dem Mahatma Gandhi seine letzten Tage verbrachte. Natürlich verdient die Gedenkstätte den nötigen Respekt. Aber bei der Person Gandhi muss ich immer nur daran denken, wie haargenau die Figur im gleichnamigen Spielfilm dem Original ähnlich sieht!  [15] [16]

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Eine beeindruckende Reise muss enden

Und so endete das indische Abenteuer da, wo es begonnen hatte. Von Delhi ging es wieder zurück in den heimatlichen Alltag. Es bleibt der erfrischende Eindruck von einem Land, das jeden Tag Originelles, Überraschendes und Großartiges zu bieten hat – incredible India!  [17]

Fotos: Birgit Beckers

Fotos Indien: