Noch nie war es so wichtig
Bitte tun Sie es nicht, Herr Merz.” Diese Worte schrieb die Auschwitz-Überlebende Eva Umlauf in einem Brief an CDU-Chef Friedrich Merz. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte diesen am 30. Januar. Sie will ihn warnen. Warnen davor, mit einer rechtsextremistischen Partei zusammenzuarbeiten. “Wenden Sie sich an die anderen demokratischen Parteien und finden Sie Kompromisse.”
Ich glaube, es war noch nie so wichtig wie jetzt, zu wählen, laut zu sein und zu reflektieren. Ja, für den ein oder anderen ist Politik langweilig, stehen geblieben oder einfach nicht das, was sie vertreten. Aber wir alle müssen uns jetzt damit mehr auseinander setzen. Wir dürfen alle laut sein, es ist unsere Zukunft. Und ja, dieser Satz scheint eine Floskel zu sein, doch die Lage ist mehr als ernst.
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer warnt mit Worten wie “Genauso fing es damals auch an.” Sind das nicht Worte, die wir zutiefst reflektieren und endlich einordnen sollten? Und dürfen und müssen wir das nicht auch von der Politik erwarten, damit eine Partei die Werte vertritt, die sich doch eigentlich keiner wünscht? Aber wir dürfen nicht nur etwas erwarten, wir müssen auch handeln. Demokratie geht uns alle an, und wir müssen sie verteidigen. Das können wir. Sogar mit minimalem Aufwand. Einfach zur Wahl gehen.
Was kann ich tun und wie?
Die Informationen, die aktuell auf uns einprasseln, sind extrem. Extrem viele, extrem unübersichtliche, extrem bedrückende. Was kann ich tun? Kann ich etwas tun? Lohnt es sich überhaupt? Ja. Informiert euch. Es müssen nicht die langen Wahlprogramme sein. In einer multimedialen Welt hat jeder Möglichkeiten, sich ein Bild zu machen, damit JEDER am 23. Februar bei der Bundestagswahl seine Stimme abgeben kann.
Und ihr dürfte auch laut sein, auf die Straße gehen und protestieren. Demos in der Umgebung findet ihr überall im Internet. Ihr könnt Eure Meinung auf die Straße bringen. Aber vergesst nicht, sie auch ins Wahlbüro zu tragen.