New York Teil eins: Die Stadt, die niemals schläft
Schon als ich ein Kind war, war New York immer eine Stadt, die ich irgendwann mal bereisen wollte. Die riesigen Häuser, die Kunst und Kultur. Aber vor allem auch die Fashion und das Glamouröse haben mich gereizt. Jetzt war ich endlich für eine Woche vor Ort und konnte mir einen eigenen Eindruck verschaffen, wie die Stadt tickt, wie sie sich anhört und anfühlt und was sie ausmacht. In vier Teilen werde ich euch von meiner Reise berichten. Angefangen mit Manhattan und Orten, die ihr in diesem Stadtteil nicht verpassen solltet.
Unsere Unterkunft
Unser Hotel, das Fairfield Inn & Suites by Marriott, lag nur wenige Gehminuten vom Central Park sowie der Straße in Richtung Times Square entfernt. Zu der Unterkunft kann ich generell sagen, dass die Lage wirklich optimal ist, denn direkt am Central Park beziehungsweise am Columbus Circle ist auch die U-Bahn-Station und es fahren Busse. Ansonsten ist es ein ordentliches, typisches Stadttouristen-Hotel, das aber über ein Frühstück und einen Fitnessraum sowie eine schöne Außenterrasse verfügt.
Obwohl New York eine Stadt ist, die niemals schläft, war das Hotelzimmer extrem leise, was ich sehr verwunderlich (auf positive Weise) fand, denn kaum geht man aus der Tür, kam von allen Seiten lautes Hupen von Autos und rufende Menschen. Trotz der gewissen Hektik und Lautstärke habe ich die Stadt gar nicht als so extrem wahrgenommen, wie sie ja eigentlich ist. Ich habe mich direkt wohlgefühlt. Es hatte etwas von dem Gefühl, das ich habe, wenn ich in Berlin bin.
Times Square: Alles voller Menschen
Da wir extrem Glück mit dem Wetter hatten, konnten wir auch die Abende in New York gut nutzen. Somit sind wir am ersten Tag erstmal in Richtung Times Square und Broadway gelaufen. Je näher wir dem riesigen Platz gekommen sind, desto lauter und voller wurde es. Angekommen waren wirklich überall Menschen und Musik. Die hohen Häuser umschließen den Platz und es sind ganz unterschiedliche Leute unterwegs. Unter anderem Menschen, die als Disney-Charaktere verkleidet sind oder auch Street-Fotografen. Diese laufen mit ihren Kameras umher und fotografieren einfach verschiedene Menschen. So wurde auch ich einfach mal eben fotografiert.




Empire State Building: New York lag uns zu Füßen
Ein Muss auf der Liste der New York Sehenswürdigkeiten ist sicherlich auch das Empire State Building. Ein unglaublich mächtiges und beeindruckendes Gebäude. Die Eintrittskarten dafür kosten rund 45 Euro.
Ihr könnt online ein Zeitfenster buchen und an ein paar Schlangen – nicht allen – vorbeilaufen. Erst fahrt ihr in den 80. Stock. Dort wartet eine Art Ausstellung auf euch. Diese zeigt auf bildliche Weise, wie das beeindruckende Gebäude errichtet wurde. Verschiedene Zeitleisten und kleine Filme erklären die Geschichte. Und, na klar: Es gibt passende Hintergrundbilder für schicke Fotos.
In der Ausstellung wird auch auf die Filme verwiesen, die am Empire State Building gedreht wurden. Kleine Filmausschnitte verzaubern die Räume. Ein riesiger Affen-Finger aus Metall wird euch an einer Ecke überraschen, denn hier spielte auch King Kong. Ihr könnt euch in dem Finger fotografieren und von außen scheint der Affe zuzuschauen. Außerdem hängen Fotos von bekannten Stars an einer Wand, wie sie auf der Aussichtsplattform stehen.
In einem weiteren Raum können die Besucher dann erstmals den unglaublichen Ausblick erahnen, der ihnen von ganz oben bevorsteht. Durch große Fenster konnten wir einen Blick über ganz New York haben. Unglaublich
Dann geht es hoch in den 86. Stock und zur Aussichtplattform. New York lag uns zu Füßen. Die riesigen Gebäude, die Straßen, die Flüsse,alles lag vor uns. Sogar die Freiheitsstatue konnten wir sehen. Ein Gefühl, das nicht real ist.




Staten Island: Eine kostenlose Rundfahrt
Wusstet ihr, dass ihr kostenlos mit der Fähre nach Staten Isalnd kommen könnt? Ich jedenfalls nicht. Die Staten Island Ferry bringt euch vom „Whitehall Terminal“ in Lower Manhattan zum „St. Georg Ferry Terminal“ auf Staten Island. Die Fahrzeit einer Strecke beträgt etwa 30 Minuten. Ihr kommt der Freiheitsstatue sehr nah und habt zudem einen sehr tollen Blick auf die City und die Skyline.
Einziges Manko: Die Menschen am Terminal zur Fähre drängeln, was das Zeug hält. Aber macht euch keine Sorgen, es kommen eigentlich alle mit, weil die Fähre riesig ist. In Staten Island müsst ihr dann aussteigen und zu einem neuen Terminal gehen, um zurück nach Manhattan zu kommen. Ihr könnt also nicht einfach sitzen bleiben. Dann fahrt ihr auf Lower Manhattan zu – einfach grandios.


Ebenfalls nicht verpassen
Was ich auch sehr empfehlen kann, und ich finde das ist ein absolutes Muss, ist die World Trade Center Site (auch Ground Zero) mit dem Memorial des World Trade Center und das Museum of Modern Arts zu besuchen. Da mich diese beiden Orte sehr beeindruckt haben, wird dazu jeweils ein einzelner Bericht folgen.
Joggen im Central Park
Ein absolutes Highlight für mich war das Joggen im Central Park. Überall gab es etwas zu gucken. Der Park ist auch wirklich toll und bietet, neben den vielen Laufwegen, schöne Sitzmöglichkeiten und auch Spielplätze für Kinder. Über den Bäumen erheben sich die hohen Häuser und im Park selbst gibt es weitere kleine Parks oder auch Gewässer. Außerdem durfte ich sehr viele Eichhörnchen von sehr nah beobachten. Angst vor Menschen haben sie nicht in der Stadt, die niemals schläft.


Wie im High-School-Film
Ein Punkt auf meiner Liste in New York war der Besuch von Secondhand Läden. Der Laden Buffalo Exchange (714 Broadway) hat alle meine Erwartungen übertroffen. Es war wie in einem Film. Bunt, unzählige Kleidungsstücke, Marken und Schuhe und coole Musik dazu. Und die Preise waren sehr fair. Ich hätte Stunden dort verbringen können. Es gibt in New York sogar drei weitere Stores von Buffalo Exchange.
Drinks in der U-Bahn
Dort wo die U-Bahn ist, dort ist normalerweise ja eher keine hippe und edle Bar. In New York geht das. NOTHING REALLY MATTERS (210 W 50th St.) ist in einer U-Bahn-Station. Ihr geht also zu der angegeben Adresse und betretet über einen schmalen Eingang die U-Bahn-Station. Direkt nach der Treppe seht ihr links die Gleise und rechts ist die Bar. Ein alter und fast zerbrechlicher schwarzer Rahmen bietet einen Blick hinein.




Dunkel und geheimnisvoll ist schon der Eingang und drinnen helfen die hellen Lichter der gut bestückten Bar gegen die plötzliche Dunkelheit. Um den Tresen herum sind mehrere schwarze Tische und es gibt eine kleine dunkle Nische, in der lila Lichter leuchten, ebenfalls sehr entspannt. Etwas ganz anderes. Edel, modern und außergewöhnlich.
Und auch die Drinks können sich sehen lassen. Vom klassischen Espresso Martini bis hin zu Frozen Drinks wie dem Summer Madness ist alles dabei.
Das bleibt mir im Gedächtnis
Schon auf dem Hinflug habe ich etwas lernen müssen. Ihr dürft keine Äpfel mit ins Land bringen. Die werden euch direkt abgenommen. Mir wurde sogar erstmal der Reisepass abgeknöpft, weil ich einen illegalen Apfel im Handgepäck hatte. Den Pass bekam ich erst wieder, nachdem das Handgepäck und sogar mein Koffer einmal auf den Kopf gestellt worden sind.
Außerdem müsst ihr wirklich bei den Portionen des Essens aufpassen. Unterschätzt nicht, wie groß ein Salat oder sogar eine Schale Popcorn in einer Bar sein kann.
Ihr solltet eure Ausflüge sowie eine Internetflat über die Seite GetYourGuide buchen. Das ist total einfach und erleichtert euch Arbeit bei der Planung.
Ihr kommt außerdem natürlich mit der U-Bahn super voran, aber auch den Bus kann ich mehr als empfehlen. Denn dabei könnt ihr die Stadt natürlich mehr bestaunen. Wir sind so die ganze 5th Avenue heruntergefahren und haben viel gesehen.
Außerdem braucht ihr eine Kreditkarte. Denn in der U-Bahn und im Bus gibt es gar keine Tickets. Es wird nur die Karte vor einen Sensor gehalten.
Sicherlich fehlt noch einiges von meiner Bucket List, wie beispielsweise die bekannte Central Station aus der Serie Gossip Girl, der Hudson oder ein Besuch bei der New York Times. Aber die Stadt ist so riesig, da kann man nicht alles in wenigen Tagen erkunden. Aber ich werde auf jeden Fall wieder kommen. New York ist einfach traumhaft sommerlich im September. Aber im Winter, vor allem zu Weihnachten und Silvester, stelle ich mir die Stadt auch total magisch vor.
Fotos: Franziska Ix
Fotos zu Manhattan: