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Jugendpressekonferenzen

Jugendpressekonferenzen

Eine echte Pressekonferenz

Etwas, das mich sicherlich noch mehr als eh schon darin bestärkt hat, eine journalistische Berufsrichtung einzuschlagen, das waren die Jugendpressekonferenzen in Berlin. Über einen Lehrer bin ich auf das Jugendmedienzentrum Deutschlandaufmerksam geworden. Auf ihrer Website heißt es: “Wir organisieren Veranstaltungen, Seminare und Tagungen, Pressekonferenzen, Besuche bei Unternehmen und Recherchereisen ins In- und Ausland. Unsere Seminare geben dir die Möglichkeit, ein inhaltliches Thema mit einem erfahrenen Referenten zu erarbeiten. Die Pressebesuche geben dir die einmalige Möglichkeit, hinter die Kulissen von Musicals, Konzerten und Freizeitparks zu schauen.” 

Sie setzen sich für junge Journalisten ein und bieten ihnen Einblicke in die journalistische Welt. Total wertvoll. Ich habe mich damals auch einfach beworben, mehr als bei einer Schülerzeitung tätig zu sein ist gar nicht nötig. Und dann werdet ihr ins Register aufgenommen und werdet bei weiterenVeranstaltungen informiert. Ihr solltet über die Konferenz auch berichten, sei es für eine lokale Zeitung oder die Schülerzeitung. Das Ganze ist kostenlos. Ich bin dort seit ich 15 bin dabei, bis heute. 

Echte Politiker befragen 

Ein solcher Tag läuft dann so ab: Die Konferenzen haben immer ein politisches Überthema, das ihr vorher mitgeteilt bekommt. In dem dementsprechenden Ministerium seid ihr dann auch. Die Pressekonferenz dauert nur 30 Minuten, da die Politiker ein kleines Zeitfenster haben. Nach den Konferenzen gibt es meistens noch eine kleine gemeinsame Aktion, wie den Besuch des Futuriums in Berlin, das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht eröffnet war, oder des Robert-Koch-Instituts. 

Wie erwähnt werdet ihr es mit echten Politikern zu tun haben. Also lest euch vor den Veranstaltungen in die Materie ein und überlegt euch Fragen, die ihr für euren Artikel verwenden könnt. Und dann stellt sie! Ihr müsst euch einfach trauen. 

Ich hatte die Ehre, im Ministerium für Arbeit auf Minister Hubertus Heil treffen zu dürfen und im Ministerium für Bildung und Forschung war Ministerin Anja Karliczek vor Ort. Nur der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn musste kurzfristig wegen einer Krise in der CDU durch seinen Staatssekretär vertreten werden. 

Außer euch, euren Mut und, wenn ihr habt, eine Kamera benötigt ihr nichts. Seid aufmerksam und schreibt mit, bei mir haben sich aus den Konferenzen am Ende ganz andere und teilweise sogar kritische Berichte entwickelt. Nutzt diese Chance, wenn ihr sie habt. 

Und ganz nebenbei habe ich bei meinen insgesamt drei Jugendpressekonferenzen in Berlin meine Liebe zur Hauptstadt entdeckt.