Ein Gefühl von Freiheit
Sechs Stunden im Auto sitzen und einmal die komplette Insel Rhodos umfahren? Das wäre ja gar nichts für mich gewesen. Auf dem Roller hingegen war es einer der schönsten Momente des Urlaubs auf Rhodos. Ein Gefühl von Freiheit, wenn der Wind die Klamotten streift, der Roller sich locker in die Kurve legt und man die Natur auf eine, ganz anderen Level genießen kann.
Wir haben uns einen ganzen Tag mit dem Roller auf den Weg gemacht, einmal Rhodos an der Küste zu umrunden. Mit einer Landkarte bewaffnet haben wir uns verschiedene kleine Städte herausgesucht und die ein oder andere Sehenswürdigkeit, die wir uns genauer anschauen wollten. Und schon ging die Reise los. Über Stock und Stein sind wir durch die Berge und entlang des Wassers gefahren.
Natur und Schmetterlinge bestaunen
Das Schmetterlingstal im Nordwesten Rhodos (Rhodes 851 06), auch Petaloudes genannt, ist eine wirklich wunderschöne Sehenswürdigkeit und ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art. Defintiv ein Muss. Leider sind die Schmetterlinge nur bis September zu sehen, weswegen wir keine entdecken konnten. ABER: Die Natur ist trotzdem der absolute Hammer. Es sieht dort aus wie in einem verwunschenen Märchen.


Treppen und Brücken führen an Bäumen, Sträuchern und kleinen Wasserfällen vorbei hoch auf einen Berg. Durchaus anstrengend für die Beine, aber absolut lohnenswert, denn es fühlt sich wirklich magisch an. Außerdem gibt es Getränke und eine Toilette. Also gar nicht schlecht, um einen Stopp auf eurer Tour zu machen.
Perfekter Spot zum Schnorcheln
Auch hier müsst ihr unbedingt einen etwas längeren Stopp machen: Die Anthony-Quinn-Bucht ist heute der gebräuchliche Name für die Vagies-Bucht an der Ostküste der griechischen Insel Rhodos. Sie liegt rund 15 Kilometer von der Stadt Rhodos und drei Kilometer von Faliraki entfernt in Richtung Lindos bei Ladiko. Am Antony Quinn Bay könnt ihr unglaublich gut schnorcheln.
Der Strand ist super sauber und überhaupt nicht überlaufen. Über eine Treppe gelangt ihr zum Wasser. Wir konnten ganz viele verschiedene Fische und Felsen betrachten. Das Wasser auf Rhodos ist generell sehr klar.
Darüber hinaus gibt es vor Ort wieder einige Möglichkeiten, etwas zu essen oder zu trinken. Neben einem kleinen Imbiss ist dort auch das Restaurant Kounna Beach & Resto Bar. Dort gibt es neben leckerem Essen auch gute Cocktails. Wir waren nicht nur einmal da.


Das Schloss erobern
Auch dieser Stopp hat sich wie in einem Märchen angefühlt. Eine alte Burg, die man im wahrsten Sinne des Wortes erobern muss, denn der Weg dort hoch ist gar nicht so einfach. Auf dem Weg durften wir noch einem grünen Papageien einen Besuch abstatten.
Laut rhodesguide.com heißt es: “Die Burg von Kritinia (Kastello, für die Einheimischen) wurde im 16. Jahrhundert auf einem Hügel etwa 131 Meter über dem Dorf Kritinia erbaut. Sie gilt als das Juwel des Dorfes, da sie einen atemberaubenden Blick auf die Ägäis, die Insel Chalki und andere Inseln bietet. Genau dieser Ort, an dem sich heute auch das Dorf Kritinia befindet, wurde von den Rittern des Johanniterordens wegen seiner wichtigen strategischen Lage für den Bau der Burg ausgewählt: Sie ermöglichte die vollständige Überwachung des Meeres und damit auch der Aktivitäten von Piraten und anderen Feinden. Ursprünglich war die Burg von Kritinia in drei Stockwerke unterteilt, von denen jedes einem anderen Großmeister des Johanniterordens gehörte.”
Der Ort ist unglaublich. Oben bei der Burg angekommen könnt ihr durch einen kleinen Durchgang von Gewölbe gehen und einen wunderschönen Ausblick genießen. Wenn ihr gegen späten Nachmittag dort aufschlagt, könnt ihr die Sonnen untergehen sehen. Dieser Blick ist ganz besonders und lässt euch inne halten.






Fazit und Tipps
Ich würde euch unbedingt empfehlen, eine solche Inseltour mit dem Roller zu machen, denn ihr habt die Möglichkeit, viele verschiedene Orte in der Natur zu sehen, an die ihr sonst nicht so nah herankommen könnt.
Schnappt euch eine Karte oder aktiviert die Karten-App auf dem Handy und verschafft euch einen groben Überblick, welche Wege ihr fahren wollt und welche Ziele euch wichtig sind. Und dann kann es losgehen, ihr entdeckt auf eurer Tour genug, glaubt mir.
Ein Roller hat bei uns für einen Tag 30 Euro gekostet, plus Tankfüllung für rund 10 Euro. Aber seid vorsichtig beim Fahren, denn auf Rhodos sind die Straßen und Menschen ganz anders. Die Kurven sind viel schärfer und jeder fährt auch wie er will.
Fotos: Franziska Ix
Fotos Rhodos: