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Bremen

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Eine Stadt, die nicht unterschätzt werden sollte

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich hatte Bremen bis vor Kurzem gar nicht so richtig auf dem Schirm. Doch einen Städte-Trip in diese Stadt zu machen, das lohnt sich absolut. Vor allem wenn ihr gerne Stadt und Wasser verbindet.

Bremen hat verschiedenste verwinkelte Straßen und vor allem durch das sogenannte Schnoorviertel ist die Stadt bei dem ein oder anderen sicherlich bekannt. Der Schnoor ist ein bis in das Hochmittelalter zurückreichendes Gängeviertel in der Altstadt und zugleich der Name der Straße Schnoor in diesem Viertel. Ihr könnt euch das Ganze so vorstellen. Nebeneinander laufen geht in diesem Viertel an nur wenigen Stellen. Kleine, lange und verwinkelte Straßen treffen aufeinander. Dazwischen kleine Cafés und Restaurants oder auch Geschäfte. Aber hier sind vor allem die alten und besonderen Häuser sehr interessant. Ich wusste gar nicht, wo ich als erstes hinschauen sollte.

Das Katzencafé – ein Restaurant der besonderen Art

Einen Tipp, den ich bekommen habe, bevor es nach Bremen ging, das war das Katzencafé. Der Name hat in dem Fall aber nichts mit der Art des Restaurants zu tun. Auf der Website des Lokals wird geschrieben: “Denn Katzen kommen uns eher selten besuchen, und ein Café sind wir auch nicht – zumindest nicht nur.” Das Katzencafé ist ein Restaurant. Ein gutes Restaurant.

Das Restaurant befindet sich im Schnoor 38 und bietet eine ruhige und stilvolle Atmosphäre. Die Kellner tragen sehr klassische Arbeitskleidung und repräsentieren den Stil des Restaurants perfekt. Es ist definitiv ein elegantes Lokal. Viele Gemälde sowie Bilder hängen an den Wänden. Der verstorbene Inhaber des Restaurants hat verschiedenste Fotos mit Gästen aufgehängt. Unter anderem dabei: die Queen von England. Auch in dem Lokal zu Besuch waren Personen wie Otto Waalkes und Roger Moore bis zu Udo Jürgens und Michail Gorbatschow.

Was ebenfalls auffällt, ist, dass passend zum Schnoorviertel auch hier alles eher klein und eng ist. Zumindest im Innenraum. Denn das Lokal hat auch einen Außenbereich und einen Garten.

Kommen wir zum wichtigen Part, dem Essen. Die Auswahl war sehr gut. Von Pasta über Fisch bis hin zu vegetarischen Gerichten war alles dabei. Ich kann nur sagen, dass die Schnecken absolut perfekt waren und die Gnoccis in Tomatensauce haben als Hauptspeise ebenfalls sehr gut geschmeckt.

Wenn euch also mal nach einem etwas feineren und eleganteren Dinner ist, dann solltet ihr das Katzencafé definitiv besuchen.

Ein Besuch in Omas Wohnzimmer

Ein Café, das besonders bei den Studenten beliebt ist, das ist das Wohnzimmer im Ostertorsteinweg 99. Wenn man auf das Wohnzimmer zukommt, erkennt man eine bunte Graffiti-Wand. Im Lokal selbst werdet ihr euch vermutlich erstmal wundern. Es sieht aus wie bei Oma. Überall sind alte Sessel und Stühle. Sogar die Tische vermitteln einen alten Charme. Hinten in der Ecke ist eine Art Hochebene, unter der ein alter Fernseher und eine Spielkonsole – wohl nur als Dekoration – liegen. Auf dem Tisch sind alte Teenager-Zeitschriften.

Außerdem gibt es eine lange Bar, denn das Wohnzimmer ist nicht nur nachmittags als kleines, niedliches Café geöffnet. Am Abend werden Cocktails serviert. Auf dem Weg zu den Toiletten gibt es sogar einen alten Fotoautomat, in dem ihr auch wirklich kleine Fotos machen könnt. An der Wand hängen unzählige Poster aus Teenager-Zeitschriften. Der Laden ist einfach der perfekte Platz für jede Stimmung. Sei es zum Kaffeetrinken mit Freunden, zum Chillen oder Lernen alleine oder zum Cocktails trinken am Abend.

Bunte Straßen, der Kirchplatz und das Wasser

Wenn ihr einfach mal durch Bremen schlendert und links und rechts abbiegt, werdet ihr viele schöne Seiten der Stadt entdecken. Vor allem der Marktplatz ist toll. Dort steht eine riesige Kirche. Der beeindruckende St. Petri-Dom. Generell habe ich die alte Architektur der Häuser und Straßen sehr bewundert. Vor allem die verwinkelten und bunten Häuser haben es mir angetan.

Aber natürlich auch das Wasser. Vor allem die Weser. In Bremen werdet ihr viele Boote sehen. Sie sind quasi an jeder Ecke. Jedes sieht irgendwie anders aus. Es gibt Fähren und große Segler und die Schlachte sowie eine schöne Promenade. Überall spürt, seht und riecht ihr die lange Geschichte von Bremen als Hafenstadt. Ihr werdet auf jeden Fall genug zu gucken haben. Auf diesen könnt ihr teilweise sogar frühstücken gehen oder abends zum Dinner. Ich denke, das lohnt sich mit Sicherheit auch.

Ich kann euch sehr empfehlen, sich in Bremen einfach mal treiben zu lassen, denn die Stadt ist nicht groß. Aber trotzdem kann man einiges entdecken und ausprobieren. Vor allem, weil sie am Wasser ist, bietet sie nochmal einen ganz anderen Charme.

Fotos: Franziska Ix

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