Nicht ängstlich, aber vorsichtig


Wir alle wissen, dass Afrika etwas ganz anderes ist als Deutschland. Nicht nur die Kultur ist anders, die Menschen leben anders und vor allem Themen wie Armut und Sicherheit sind anders einzuordnen. Ich war für drei Wochen in Kapstadt. Ich habe in einem Studentenviertel namens Observatory gelebt. Der Ort galt als sicher und war es auch größtenteils.
Südafrika gilt dadurch, dass es sehr westlich ist, im Vergleich zu anderen Teilen Afrikas als recht sicher. Die Kriminalität in Kapstadt ist bei weitem nicht so hoch wie in Johannesburg oder KwaZulu-Natal. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Und das habe ich selbst auch so wahrgenommen. Hier kommen ein paar Tipps.
Handys und Geld
Passt auf eure Handys auf! In Südafrika kann es passieren, wenn ihr euer Handy die ganze Zeit offen in der Hand haltet, dass es euch entrissen wird. Das gilt besonders bei iPhones. Außerdem tragt es niemals in der Hosentasche, sondern in einer Bauchtasche eng am Körper. Wenn ihr mal ein Foto macht oder euch einen Uber ruft, wird da nichts passieren. Es geht nur darum, dass ihr es nicht die ganze Zeit und total offensichtlich mit euch herumtragt. Das kommt natürlich immer auch auf das Viertel an.
Ein weiterer Punkt ist das Thema Geld. Ihr solltet nicht unbedingt viel Bargeld mit euch tragen. Außerdem passt auf eure Bankkarten auf. Wenn jemand im Restaurant oder in einer Bar eure Karte zum Kassierenmitnehmen will dann lehnt ab. Ihr könnt euch das Kartenlesegerät bringen lassen. Denn die Gefahr besteht, dass eure Karte gegen eine Kopie ausgetauscht wird. Und das bemerkt ihr dann erst zu spät.
Auch bei Schmuck rate ich euch, keinen bis wenig zu tragen, der kann auch schnell mal geklaut werden.
Überall mit dem Uber hinfahren
Ganz wichtig: Der ÖPNV in Südafrika ist definitiv nicht sicher. Züge und Busse solltet ihr vermeiden. Ihr kommt zum Beispiel in Kapstadt sehr gut und günstig mit dem Uber überall hin. Vor allem sind diese zuverlässig und schnell. Da muss man sich keine Sorgen machen.
Generell solltet ihr in Kapstadt wenn möglich in den meisten Gegenden nicht alleine unterwegs sein. Touristengegenden wie Camps Bay oder Waterfront sind etwas anderes. Aber in bestimmten Vierteln solltet ihr als Gruppe unterwegs sein. Generell wurde mir gesagt, dass ich überall am besten mit dem Uber hinfahren sollte.
Und vor allem nachts ist Kapstadt einfach eine andere Welt als am Tag. Passt da einfach auf.
Eigene Erlebnisse
In meiner Zeit ist auch so einiges passiert. Mir persönlich nicht. Aber Leuten aus dem Hostel, in dem ich gelebt habe. Beispielsweise wurde einem Mädchen von einem Obdachlosen fast die Kette vom Hals gerissen. Drei Personen wurde das Handy geklaut und einer wurde sogar mit einer Pistole bedroht. Außerdem wurden zwei Mädchen auf ihrem Weg vom Kindergarten zum Café mit einem Messer bedroht.
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass man deswegen jetzt nicht total verängstigt sein muss. Man muss sich einfach darüber bewusst sein, dass Kapstadt nun mal anders ist als Deutschland, was Sicherheit angeht.Wenn man auf gewisse Dinge achtet, dann sollte auch nichts passieren.
Fotos: Franziska Ix