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Einmal wie James Bond sein

Einmal wie James Bond sein

Eine atemberaubende Reise

Die goldene Pistolenkugel. Das Markenzeichen des Killers Scaramanga, der James Bond töten will. Damit beginnt alles im spannenden James-Bond-Film ,,Der Mann mit dem goldenen Colt”. Und ich werde heute zu den berühmten Buchten rausfahren, an denen der Film unter anderem gedreht wurde. Ein Traum wird wahr.

Denn meine beste Freundin Josi und ich befinden uns aktuell in Khao Lak. Das ist ein Berg an der Westküste Thailands nahe der Anadamanensee im Landkreis von Taku Pa. Auf jeden Fall haben wir über unsere Unterkunft eine eintägige Tour nach Phuket beziehungsweise zu den James Bond Buchten gebucht. Das war ganz einfach. Solltet ihr euch in Khao Lak oder generell in der Nähe von Phuket befinden, fragt in eurer Unterkunft nach. Meistens sind Experten vor Ort, die für euch den Trip buchen können. So eine Tour kostet circa 100 Euro und loht sich auf jeden Fall. Denn man bekommt viel geboten – sogar mehr als nur die James Bond Buchten. Um fünf Uhr morgens geht es los mit dem Bus, der die Gäste an der Unterkunft abholt und am frühen Abend geht es zurück.

Es geht also los. 5 Uhr in der Früh: Josi und ich sitzen gespannt am Eingang der Unterkunft und warten. Und schon fährt der Reisebus vor. Im Bus wird nochmal eine Runde geschlafen, bis die Reisegruppe endlich nach circa einer Stunde Phuket (die größte Insel Thailands) erreicht. Dann ist nicht mehr an Schlaf zu denken. Mit unserem einheimischen Reiseführer begeben wir uns aufs Speed-Boot, mit dem wir unsere Reise zu den Felsen starten.

In surreale Welten abtauchen

chon nach wenigen Minuten fühlt sich die Welt surreal an. Aus dem Wasser erheben sich riesige Felsen. Ich kann es nicht genau zuordnen, aber über ihnen schwebt eine Art Nebel. Es fühlt sich an wie in einem Märchen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Dann halten wir an. Jeder bekommt einen Schutzhelm und eine Lampe in die Hand gedrückt. „Wir gehen jetzt hier durch“, sagt unser Reiseführer und deutet auf die Grotte. Ich schnappe mir die Hand von Josi und wir folgen der Gruppe. Die Grotte ist dunkel, überall Wasser, bis zu den Knien. Da sehe ich Licht. Und in dem Moment, in dem ich die Grotte verlasse, kann ich meinen Blicken nicht trauen. Ist das gerade real. Riesige Felsen und Bäume erheben sich auf einem verlassenen Stück Sand. Es ist wie in Jurassic Park, still und friedlich aber gleichzeitig so bedrohlich. Nachdem alle sprachlos diese Erscheinung haben wirken lassen, gehen wir zurück zum Boot. Und weiter geht die Reise.

James Bond ganz nah sein

Nach etwa einer halben Stunde haben wir die nächsten Buchten erreicht. Das Boot hält und wir betreten den Sand. Der Reiseführer führt uns um eine Ecke. Und da sind sie: die pompösen James-Bond-Felsen. Besser gesagt, der Felsen, der beeindruckend im Wasser thront. Unten ganz dünn und oben zieht er sich in die Breite. Wie geht das?
Um den Felsen trotzt das grün schimmernde Meer. Es ist ein Traum. Ein Traum, den ich eigentlich gar nicht mehr verlassen will.

Der Einheimische und die Schlange

Aber die Reise geht schließlich weiter. Zurück auf dem Speed-Boot, noch total geflasht von den ganzen Eindrücken, steuern wir ein Haus an, das eher wie ein Floß aussieht. Dort warten einige Einheimische auf uns. Sie bitten uns auf kleine Paddelboote. Und schon rudern sie los. Vor uns sehen wir wieder die riesigen Felsen und den fast nebelartigen Himmel. Einfach beeindruckend. Der Einheimische rudert mit uns eine kleine Runde und zeigt zwischendurch auf die unterschiedlichsten Tiere. Wir fahren an einer kleinen Schlange vorbei. Was für eine Art? Das ist nicht klar. Aber ganz friedlich kriecht diese über den Sand am Rand. Am Ende unserer Tour geben wir dem Einheimischen ein Trinkgeld. Er will es erst gar nicht annehmen, grinst und freut sich sehr. Zwar spricht man nicht dieselbe Sprache, aber doch kann man die Emotionen des anderen verstehen und ich merke wieder, wie wenig wir uns eigentlich mit dem Thema Geld auseinandersetzen und welche ganz andere Bedeutung es für andere Menschen haben kann.

Fischerdorf, Strand und Jetski

Und wieder geht es aufs Boot. Kurz stattet uns der Regen einen Besuch ab – Vorsicht! Von Mai bis circa Oktober ist in Thailand Regenzeit – aber bei der Hitze ist das gar nicht mal schlecht. Als nächstes halten wir an einem Fischerdorf, in dem wir auch essen. Dann geht es, bevor wir wieder den Rückweg antreten, zu einem großen Strand. Golden schimmert der Sand und Josi und ich entdecken Jetskis. Klar ist: Das müssen wir ausprobieren. Für 30 Minuten dürfen wir für ungefähr 60 Euro eine Tour über die Wellen machen. Nach kurzen Eingewöhnen schlittern wir über das Wasser. Es ist ein Traum, das würde ich jedem empfehlen. Es ist ein Adrenalinkick, wenn das Jetski immer immer schneller wird und man sich in die Kurven legt. Man verspürt bei genau diesen kleinen Momenten ein großes Gefühl von Freiheit.

Fotos: Franziska Ix

Fotos zu Thailand: